Abschlussgedanken in den Tannheimer Bergen
Wem meine Fotos nun Anregungen gegeben haben selbst einmal dort vorbei zu schauen, dem sei gesagt "Es lohnt sich"
Fast alle Routen sind mit modernen Bohrhaken ausgestattet. Keile und Friend's kann man ab und zu zum Einsatz bringen. In den Leichteren Routen dienen sie bei größeren Hakenabständen. In schwereren Routen ist alle 3 - 4 Meter ein Silberling zu finden. Schlüsselstellen sind oft dicht gebohrt und können auch A0 begangen werden. Der Fels hat von super rau bis leichte Begehungsspuren alles zu bieten. An den Schlüsselstellen ist der Griff in's gelobte Säckchen am Hintern schon mal ab und zu angebracht. Besonders an wärmeren Tagen. Das Wetter schlägt hier oben recht schnell um. Also ist es bei langen Touren immer angeraten, Halbseile und Wettersachen dabei zu haben. Falls mal ein Rückzug nötig ist. Die Zustiege sind recht einfach zu begehen, nur an der Südseite der Roten Flüh steht man bei der Einstiegssuche oft erfolglos da. Nach ein paar Tagen Aufenthalt in und an der Wand, weis man dann auch wo man gerade ist. Getreu dem Motto "In der Not, findet man immer was" kann man dieses Gebiet nur weiter empfehlen. Die Bewertung ist in Ordnung und wird eventuell manchen aus der Halle kommenden etwas dämpfen. Übrigend's, man befindet sich um die 2000 Höhenmeter und nicht im beheitzten Raum.
Nachdem Groß und Klein geklettert sind, die Flora betrachtet und nicht zerstört worden ist, geht es zum letzten Mal über die Steine, die in den Letzten Tagen die Welt bedeuteten.
Im Abstieg freut man sich, das alle gesund die Tage überstanden haben. Anderen erging es hier in der Gegend oft nicht so. Davon zeugen Tafeln und oben im Kessel von Flüh und Gimpel ein dickes Buch am Gedenkkreutz. Total von sich überzeugte sollten ruhig einmal darin blättern. Andere Leute klettern auch nicht schlecht.
Wo meist Material für die Hütten transportiert wird, kommen auch dieses mal unsere Rucksäcke mit heran geschwebt.
Die Ausrüstung ist wieder im Auto und über uns öffnen sich die Schleusen.
Die Berge liegen hinter uns, bleiben werden die Erlebnisse.
Und doch hallt aus der Ferne schon wieder so eine leise Stimme,
die nicht genau weis wie und wo, aber eines mit Bestimmtheit :
Die Fahrt beginnt im Regen und erleichtert dadurch das Abschied nehmen.