Klettern in Kroatien

1291 km von Thüringen, liegt ein kleines Kletter Paradies. Autofahrt durch Österreich, Slovenien und an der Küste in Kroatien entlang gelangt man nach Split. Von hier aus 2 Stunden mit der Fähre weiter nach Hvar und weiter auf der Insel über den Inselrücken auf die Südseite. Hier auf etwas Abenteuerlichen Wegen in das Camp von Cliff Base. Wer schon einmal dort war wird es nicht so schnell vergessen. Sonne, Meer, Abgeschiedenheit, Ruhe und vor allem Felsen. Man schafft es, von seiner Schlafstätte in 10 Sekunden bis zum Fels. Weit über 100 Routen, von 5ern bis 9er. Daneben das Meer zum abkühlen. Was will man mehr? Mit Worten kann man das südländische Flaire schlecht beschreiben. Hier fühlt man sich eben wie im Paradies. Am Morgen geht links von einem die Sonne auf und am Abend rechts vom Strand unter. Schöner geht es doch kaum.
Der Blick am ersten Morgen aus dem Fenster lässt Freude in den Mundwinkeln zucken. Der kleine Hafen dient als Anlaufpunkt für die Hauseigenen Transportmittel und für die Seekajaks welche in einer Höhle auf ihre Benutzer schlummern.
Der Fels ist ausgezeichnet, fest und mit verschiedensten Strukturen versehen. Die Routen sind alle eingebohrt. Zwar nicht wie in Frankreich oft zu finden, aber in guten Abständen kommt immer ein Silberling wenn man ihn braucht.
Was man hier unbedingt nutzen sollte, ist die super Möglichkeit zum Deep Water. Besser geht es fast nicht. Tiefes Wasser, Henkel am Übergang aus dem Wasser und Felsen bis 30m. Bei leichtem Seegang macht es besonders viel Spaß sich auch einmal fallen zu lassen.
Ein Blick aus einer der vielen Routen in Richtung Osten. Im Hintergrund ist die Insel Otok Scedro zu sehen.
Egal ob man im unteren, mittleren Bereich oder am Ende der Schwierigkeits Skala klettert, hier findet jeder etwas.
Wenn sich die Sonne Richtung Westen begeben hat und die Finger vom vielen Klettern brennen, ist immer noch Zeit für ein Bad im Meer. Im Anschluss die Gaumenfreuden genießen und den Tag mit der untergehenden Sonne ausklingen lassen.
Denn am nächsten Morgen scheint sie ja wieder und man hat wieder das Problem der Routen wahl. Was man zuerst machen will oder am besten alle gleichzeitig???
Zu gegebenen Anlaß kann man auch auf der Insel sich etwas umschauen. 1,5 km am Strand entlang kommt man in das kleine Örtchen Sveta Nedjelja. Hier werden die Vorräte aufgefüllt und sich unter die Zivilisation gemischt.
...wem nicht nach Zivilisation ist, kann ja auch wieder klettern gehen.
Genug Routen gibt es allemal.
Da hier auch an kletter-behinderte Urlauber gedacht ist, gibt es besondere Aufhängevorrichtungen für die geschundenen Gliedmaßen :-)
Während der Heilungs-Zeit entstehen oft recht ungewöhnliche Gedanken, damit keine Langeweile aufkommt, ist im Haus für Trainingsmöglichkeiten gesorgt.
Damit haben die Finger auch hier etwas zu tun.
Wenn dann alle Routen geklettert sind, oder leider die gezählten Urlaubstage sich auf Null reduziert haben, heißt es Abschied zu nehmen. Den letzten Sonnenuntergang genießen. Noch einmal an die vielen schönen Stunden am Fels, im Wasser und unter Wasser denken und sich einfach nur freuen wie schön es war.
... eventuell schon Pläne schmieden wann man hier das nächste mal sich freuen möchte.
Wenn man sich dann wieder fragt wo geht es denn