Das auffälligste Zeichen an der Konsteiner Wand ist der von weitem sichtbare Riss, welcher die Wand in zwei Seiten trennt. Schon 1947 gelang der ersten Seilschaft ein Durchstieg des Toni-Kurz-Ged. Weg. Ursprünglich mit Holzkeilen, kletterten 1954 Lothar Brandler und Klaus Buschmann als erste frei durch den Riss. Nachdem Buschmann etwa 15m Flugstunde erlebte, führte Brandler und kletterte ihn sächsisch frei ohne Hakenbenutzung. Er entfernte alles alte Material. Seitdem muss der Riss frei geklettert werden. Nach 20 Jahren wurde 2m nach dem Zwischenstsand noch ein Borhaken gesetzt. Trotzdem bewegt man sich danach in sehr Runout freundlichem Gelände. Durch Brandlers Spitznamen wurde seitdem der Weg als Schnipplriss bekannt. Laut Führer ist der Riss auch heute noch als eine recht gefürchtete Route bekannt. Seit 1999 bin ich schon oft an der Konsteiner Wand gewesen, habe aber noch nie jemanden den Riss klettern sehen. Für Freunde von Risskletterei gehört er mit zu den unvergesslichen Erlebnissen. Doch irgendwann gibt es ein erstes mal, dann ein zweites...
Er hat einen recht hoch sitzenden ersten Haken und schöne Schwierigkeiten im oberem Teil.
Rechts daneben ist der "Donauwörther Weg" 7+ und "Bachar Boulder" 9. Wobei letztere vom damaligem Konsteiner Klettertreffen stammt. Ältere werden sich bestimmt noch an den Medienrummel um Landschaft und Naturschutz erinnern.